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MI | 11.04.2012
Krähe (Bild: Fotolia)
UMWELT
Viele Landwirte haben Ärger mit Krähen
Viele heimische Landwirte haben derzeit Ärger mit den Krähen. Die Vögel hacken mit Vorliebe die Folie der Silageballen auf den Feldern auf. Wenn die Bauern das nicht rechtzeitig bemerken, ist das Futter verloren.
Der Schaden beträgt pro aufgehacktem Ballen 25 bis 30 Euro.
Es ist ein Problem, das jedes Jahr während der Lagerung der Silagerundballen auf Wiesen auftritt - mit regionalen Unterschieden. Die Vögel setzen sich auf die Ballen und hacken Löcher in die Folie, vermutlich um Insekten, die mit eingewickelt worden sind und an die Oberfläche dringen, heraus zu picken.

Schimmelbildung oder Fehlgärung möglich
Entdeckt der Landwirt die aufgerissenen Stellen rechtzeitig, kann er den Silageballen in eine neue Folie wickeln und das Futter retten. Meist wird das Problem zu spät bemerkt. Schimmelbildung oder Fehlgärung sind die Folgen. Die Silage kann dann nicht mehr verfüttert werden.

Der Schaden beträgt pro aufgehacktem Ballen 25 bis 30 Euro. Ein Schaden, der dem Landwirt nicht ersetzt wird. Aber es gibt Maßnahmen, die Ballen zu schützen, erklärt der Wildbiologe
Christopher Böck vom Landesjagdverband: "Das eine wäre die Ballen mit Planen oder Netzen abzudecken, was aber natürlich kostenintensiv ist. Das zweite ist, die Ballen eher in Hofnähe zu lagern. Und das dritte ist der Abschuss. Prinzipiell gibt es eine Sondergenehmigung bezüglich den Abschüssen. Im Winterhalbjahr gibt es ein Kontingent, das erlegt werden darf."

"Ein Schuss in die Luft reicht nicht"
Wird eine Krähe geschossen, suchen ihre Gefährten das Weite und meiden diesen Platz. Krähen sollen angeblich sogar das Auto des immer wieder kehrenden Jägers erkennen können.

Ein Schuss in die Luft reiche nicht, so Böck. Die Tiere seien zu intelligent und würden den Versuch sie zu verscheuchen erkennen. Und das sei alles andere als "Jägerlatein".
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